1. Fachtag Wirtschaftspsychologie und Innenarchitektur – 12. und 13. März 2021 – Online

Arbeitswelten zur Potenzialentfaltung

Die Architektur des Innenraums als Strategie eines Empowerments, der Personalentwicklung und des Betrieblichen Gesundheitsmanagements

Fachtag Wirtschaftspsychologie und Innenarchitektur

Dieser Fachtag ist ein Auftakt für eine Reihe von Fachtagen oder anderen Austauschformaten.

Veranstalter: Sektion Wirtschaftspsychologie des BDP Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen

unterstützt durch

Sektion Gesundheits- und Umweltpsychologie GUS des BDP

bdia Bund Deutscher Innenarchitekten

Der gebaute Raum – als Außen- oder Innenraum –  erweist sich jenseits einer gestalterisch-ästhetischen Qualität erst in der Wahrnehmung seiner Nutzer als gut – nämlich in einer Ästhetik seines Gebrauchs. Sie umschließt alle Teilaspekte: die Förderung der Gesundheit, die Gestaltung unserer Sozialität – unseren sozialen Umgang miteinander, die Beförderung wirkungsvollen/wirkmächtigen Tatigseins und unseres jeweiligen individuellen Entwicklungspotentials im Raum.

Vier Provokante Thesen zu Beginn:

  • Niemand ist so sehr gefordert und in der Lage, eine solch gewaltige Vielfalt an Zusammenhängen aus menschlichem Handeln und Erleben und viele weiteren Einflussfaktoren in eine gebaute Gestalt einmünden zu lassen wie die Architektenschaft (aller Fachrichtungen)
  • Niemand unternimmt ein solch komplexes und manchmal auch einmaliges Projekt wie die Bauherrschaft.
  • Niemand ist so sehr dem gebauten Raum ausgesetzt – mit seinen Angeboten des Lebens und dem, was er dann doch nicht bietet – wie die Nutzer des gebauten Raumes.
  • Niemand weiß mehr über die Wechselwirkung psychologischer und räumlicher Einflussfaktoren und den kommunikativen Austausch von Prozessbeteiligten wie die Psychologenschaft- als Experten für das Verhalten und Erleben des Menschen.

Für die aktuelle Veranstaltung konzentrieren wir uns auf die Architektur von Innen im Kontext der heutigen Arbeitswelten. Es sind zwei Komponenten wichtig: der Weg dahin – als Prozesskomponete – und die Qualität des gebauten Raumes  – als Ergebniskomponente. Beide sind für die Bauherrschaft und für Architekten*innen der Fachrichtung Innenarchitektur  – aber auch der anderen Fachrichtungen: Stadtplanung, Hochbauarchitektur und Landschaftsarchitektur –  in ihrer Alltagsarbeit von grundlegender Bedeutung. Für beide Aspekte stellt die Psychologie viele Konzepte und Werkzeuge bereit. Wenig wissen aber die Vertreter beider Professionen voneinander; sprechen sie zu unterschiedliche Sprachen um einander zu verstehen? Woran liegt das? Wie kann das überbrückt werden? Welche Vorteile im einzelnen hätten Innenarchitekten*innen, hätte die Bauherrschaft,  hätte unsere Gesellschaft davon?

Der Kommuktionsraum dieser Veranstaltung soll dazu dienen, darüber ins Gespräch zu kommen und das interdiszipliäre Handlungspotential auszuleuchten.

Fragestellungen/Themengebiete können sein:

  1. Was erwarten Architekten von Psychologen zur weiteren Professionalisierung ihrer Arbeit? Was können Sie erwarten?
  2. Nutzer der Architektur: Zentrum einer guten Architektur von Innen: Die psychologische Wechselwirkung zwischen Wahrnehmung und Angebot des Raumes ist die Affordanz nach James Gibson. Affordanzkonstellationen begründen Verhaltensmuster, die überindividuell ähnlich sind – ein Phänomen, das Roger Barker erstmalig beschrieben hat. Was kann das Affordanzkonzept zur Umweltgestaltung beitragen?
  3. Arbeitswelt 4.0 oder „New Work“: welchen Beitrag kann eine Gute Architektur von Innen zum psychologischen Empowerment von Mitarbeitern leisten?
  4. Programmentwicklung in der Leistungsphase 0 – Kooperationspotential von Architekten und Psychologen
  5. Nicht nur die Kommunikation zwischen Psychologen und Architekten ist von unterschiedlichen Sprach- und Denkstilen geprägt; das triftt auch auf die Kommunikation zwischen Architekten und Laien in der Bauprozesskultur zu. Welche Störungen gibt es? Wie können Sie überbrückt werden?
  6. Handeln und Erleben im Raum : sozial – konsumatorisch – instrumentell
  7. Wohnraum, Arbeitsraum und öffentlicher Innenraum (z.B. Bibliotheken) als Begegnungsraum
  8. Räumlich verteilte Kommunikation/Kollaboration und ihre Auswirkung auf die Architektur von Innen.
  9. Erfolg und Wirtschaftlichkeit (Effektivität und Effizienz) der Einbindung von Nutzern in die Planung
  10. Die Wirkung von Licht und Akustik und thermischen Bedingungen des Raumes auf Erleben und Verhalten

Es wird spannend.

Wann?
Freitag, 12.03.2021 | 18:00 – 20.00 Uhr: Inhaltlicher Impuls, ins Gespräch kommen, Austausch,

Samstag, 13.03.2021 | 09:00 – 18.30 Uhr: Vorträge und Austausch, Plenum, Planung für folgende Fachtage

Zum Programm und Anmeldung

pdf zum Download: Flyer Fachtag